Offizielle Staatsbezeichnung | Königreich Bhutan |
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Staatsform | Konstitutionelle Monarchie (seit 2008) |
Staatsoberhaupt | König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck (seit 2006, Krönung am 6.11.2008) |
Regierungschef | Premierminister Tshering Tobgay (seit 2013) |
Wirtschaftsressorts | Leki Dorji (Wirtschaft), Namgay Dorji (Finanzen) |
Sprachen | Dzongkha (westliche Landesteile, Nationalsprache), Nepali (Süden), Bumthang-kha (mittlere Landesteile), Sharchop-kha (Osten), insgesamt 18 Sprachen und Dialekte, |
Handelssprache: Englisch | |
Analphabetenrate | 36,1% (M: 28,9%, W: 44,9%) (2015, UNESCO) |
Maße und Gewichte | Metrische Maße und Gewichte, dazu britische und lokale Maße und Gewichte |
Währung | Ngultrum (BTN) (1 BTN = 100 Chhetrum), Parität mit der indischen Rupie, die als Zahlungsmittel im Umlauf ist |
Haushaltsjahr | 1. Juli bis 30. Juni |
Zeitverschiebung | MEZ +5 / MESZ +4 |
Landfläche | 38.394 qkm (2016, Weltbank) |
Einwohnerzahl | 0,8 Mio. (2016, Weltbank) |
Bevölkerungsdichte | 20,9 Einwohner/qkm (2016, Weltbank) |
Bevölkerungswachstum | 1,3% (2016, Weltbank) |
Religionsgruppen | Buddhisten 75%, Hindus 22%, sonstige 3% (2005, Zensus) |
Ethnische Zusammensetzung | Sharchop, Ngalop (tibetischer Abstammung), ethnische Nepalis |
Hauptstadt | Thimphu (126.096) (2016) |
Wichtige Städte | Chhukha (89.905), Samtse (71.833), Trashigang (59.107) (2016) |
Wichtige Feiertage | 17. Dezember (Nationalfeiertag, Jahrestag der ersten Königskrönung 1907), weitere Feiertage nach dem Mondstand wechselnd |
Entstehung des BIP | Primärsektor 17,1%, Sekundärsektor 44,6%, Tertiärsektor 38,3% (2013, ADB) |
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Verwendung des BIP | Privater Verbrauch 51,1%, öffentlicher Ver-brauch 17,5%, Bruttoanlageinvestitionen 47,3%, Außenbeitrag -22,1%, statistische Abweichung 6,1% (2013, ADB) |
Wichtige fossile und mineralische Rohstoffe | Dolomit: 1,7 Mio. t, Stein: 1,3 Mio. t, Kalkstein: 1,0 Mio. t, Gips: 0,3 Mio. t (2013, USGS) |
Wichtige Agrarerzeugnisse | Reis, ungeschält: 76.621 t, Mais: 74.370 t, Kartoffeln: 46.695 t (2014, FAO) |
Wichtige Industriezweige | Energieerzeugung, Eisen und Stahl, Zementherstellung, Nahrungsmittel, Holzverarbeitung |
Elektrizitätserzeugung | 6,82 Mrd. kWh (2012, ADB), hauptsächlich Wasserkraft |
Wirtschaftsabkommen mit Deutschland | keine |
Handelsabkommen in Kraft | SAFTA, Indien |
Internationale Organisationen | UN, BIMSTEC, SAARC |
+ Politische Stabilität
+ Anhaltendes Wirtschaftswachstum von 6% bis 7% und moderate Inflationsrate von etwa 4%
– Anhaltende wirtschaftliche Abhängigkeit von Indien
+ Fertigstellung weiterer Wasserkraftwerke und Rückgang des Finanzierungsbedarfs für den Ausbau des Energiesektors
– Phase der politischen Unsicherheit im Zusammenhang mit den bevorstehenden nationalen Wahlen im Juni 2018
Das 2008 in der neuen Verfassung verankerte demokratische Regierungssystem zeigt sich stabil. Die beiden Kammern des Parlaments haben sich trotz unterschiedlicher Auffassungen in der Lage gezeigt, in Gesetzgebungsvorhaben Kompromisse zu schließen. Die Anerkennung einer Gewaltenteilung wird auch im Handeln der Justiz deutlich. Prognosen für die im Juni 2018 anstehenden nationalen Wahlen sind angesichts der geringen Parteienbindung der Bevölkerung schwierig.
Die anhaltend positive wirtschaftliche Entwicklung des Landes hat bisher nicht dazu geführt, dass eine von den Oppositionsparteien thematisierte Ungleichheit bei der Einkommens- und Vermögensverteilung die öffentliche Diskussion beeinflusst hat. Die geringe Wahlbeteiligung bei den lokalen Wahlen 2016 (in der zweiten Runde im September 2016 beteiligten sich knapp 56% der Wähler) deutet darauf hin, dass die Bestimmung politischer Entscheidungsträger durch die Bürger noch nicht als selbstverständlich angesehen wird. Eine im westlichen Sinne zu verstehende Zivilgesellschaft (inklusive kritischer und unabhängiger Medien) ist erst in Ansätzen zu erkennen. Die Richtlinien für die Formulierung des nächsten Fünfjahresplanes (2018 – 2023) sehen eine weitere Stärkung der subnationalen Gebietskörperschaften vor, um eine demokratische und verantwortungsbewusste Gesellschaft zu realisieren.
Die herausragende außen- und wirtschaftspolitische Bedeutung Indiens für Bhutan wird bestehen bleiben. Gespräche mit China, unter anderem über die Festlegung des nach wie vor ungenau geregelten Grenzverlaufes, werden fortgeführt werden.