Offizielle Staatsbezeichnung | Königreich Thailand |
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Staatsform | Konstitutionelle Monarchie |
Staatsoberhaupt | König Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun (Rama X) |
Regierungschef | Seit Mai 2014 militärische Übergangsregierung durch das National Council for Peace and Order (NCPO) mit ernanntem Premierminister Prayuth Chan-ocha |
Wirtschaftsressorts | Handelsministerin: Apiradi Tantraporn, Finanzminister: Apisak Tantivorawong |
Sprachen | Landessprache: Thai; Handelssprachen: Thai, Englisch, auch chinesische Dialekte |
Analphabetenrate | 6,0% (2015, Weltbank) |
Maße und Gewichte | Metrisches System (teilweise lokale Maße und Gewichte. Häufig: 1 rai = 1.600 qm) |
Währung | Baht (1 THB = 100 Satangs) |
Haushaltsjahr | 1. Oktober bis 30. September |
Zeitverschiebung | MEZ +6 / MESZ +5 |
Landfläche | 513.120 qkm (2016, Weltbank) |
Einwohnerzahl | 68,86 Mio. (2016, Weltbank) |
Bevölkerungsdichte | 135 Einwohner/qkm (2016, Weltbank) |
Bevölkerungswachstum | 0,3% (2016, Weltbank) |
Religionsgruppen | Buddhisten 93,6%, Muslime 4,9%, Christen 1,2%, Andere 0,2% (2010, Zensus) |
Ethnische Zusammensetzung | Thais, Chinesen, Laoten, Malaien, Khmer, Angehörige sog. Bergstämme |
Hauptstadt | Bangkok (8,3 Mio.) (2010, Zensus) |
Wichtige Städte | Nakhon Rachasima (2,6 Mio.), Samut Prakarn (1,8 Mio.), Chiang Mai (1,7 Mio.), Udon Thani (1,7 Mio.), Chon Buri (1,5 Mio.), Nonthaburi (1,3 Mio.) (2010, Zensus) |
Wichtige Feiertage | 28. Juli (Geburtstag König Vajiralongkorn), 5. Dezember (Nationalfeiertag, Geburtstag König Bhumibol), Chinesisches Neujahr und buddhistische Feste mit wechselndem Datum nach dem Mondkalender |
Entstehung des BIP | Primärsektor 9,1%, Sekundärsektor 35,7%, Tertiärsektor 55,1 % (2015, ADB) |
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Verwendung des BIP | Privater Verbrauch 51,6%, Bruttoanlagenin-vestitionen 24,1%, Staatsverbrauch 17,2%, Außenbeitrag 11,4%, statistische Abweichung -4,2% (2015, ADB) |
Wichtige mineralische und fossile Rohstoffe | Erdgas: 39,8 Mrd. cbm, Erdöl: 17,2 Mio. t, Kohle: 18,0 Mio. t (2015, BP), Rohstahl: 5,5 Mio. t, Zement: 42,0 Mio. t, Gips: 12,4 Mio. t, Zinn: 19.088 t (2013, USGS) |
Wichtige Agrarerzeugnisse | Reis (Roh): 38,8 Mio. t, Mais: 5,1 Mio. t, Sojabohnen: 190 Tsd. t., Zuckerrohr: 100,0 Mio. t, Maniok: 30,2 Mio. t, Palmöl: 2,0 Mio. t, Kokosnüsse: 1,0 Mio. t, Fisch: 2,9 Mio. t (2013, FAO); Mangos: 2,6 Mio. t, Ananas: 2,7 Mio. t, Bananen: 1,7 Mio. t, Naturkautschuk: 3,5 Mio.t, Geflügelfleisch: 1,3 Mio.t (2012, FAO) |
Wichtige Industriezweige | Telekommunikation, Nahrungsmittel-verarbeitung, Kfz, Motorräder, Metallver-arbeitung, Textilien und Bekleidung, Kunststoffindustrie |
Elektrizitätserzeugung | 45,24 Mrd. kWh (2011, EIA) |
Wirtschaftsabkommen mit Deutschland | Doppelbesteuerungsabkommen (1967) Investitionsförder- und -schutzvertrag (2004) |
Handelsabkommen in Kraft | AFTA, ASEAN-Australien/Neuseeland (AANZFTA), ASEAN-China (ACFTA), ASEAN-Japan (AJCRPA), ASEAN-Indien, ASEAN-Korea, Australien, Bahrain, Chile, China, Japan, Laos, Neuseeland, Peru |
Internationale Organisationen | UN, WTO, APEC, ASEAN, IMF |
+ Der Entwicklungsplan „Thailand 4.0“ eröffnet zahlreiche Investitionsmöglich-keiten in den Bereichen Infrastruktur, Digitale Ökonomie, Energie, Bildung, Gesundheit, Forschung und Innovation
+/– Relativ stabile Lage unter der Militärregierung, aber weiterhin keine nachhaltige Lösung der politischen und gesellschaftlichen Krise, da sich an den zugrundeliegenden Problemen und Konfliktlinien auch mit der neuen Verfassung nichts geändert hat
– Die neue Verfassung verankert die direkten Einflussmöglichkeiten des Militärs auf Politik und Gesellschaft langfristig und führt zugleich zu strukturellen Einschränkungen der Macht gewählter Politiker zugunsten ernannter Kontrollgremien
– Durch den autoritären Regierungsstil der Militärregierung werden weiterhin fundamentale Freiheits- und Menschenrechte stark eingeschränkt
– Die Beziehungen zur EU bleiben reduziert, während Thailand seine diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu China weiter intensiviert hat
+ Unter anderem durch öffentliche Investitionen und Förderungen im Rahmen von „Thailand 4.0“ sowie durch eine starke Tourismusbranche nimmt die Gesamtwirtschaft weiter an Fahrt auf
+ Thailand versucht etwa durch Schaffung regionaler Wirtschaftszentren wie dem Eastern Economic Corridor von der Dynamik im Rahmen der ASEAN Economic Community und vor allem den Nachbarstaaten zu profitieren
+ Die Regierung strebt eine Diversifizierung des Energiemixes inklusive einer ehrgeizigen Förderung von erneuerbaren Energien und eine Verbesserung der Energieeffizienz an
– Mehrmalige Verschiebung der demokratischen Wahlen – diese sind nicht vor 2019 zu erwarten
– Bei Verzögerungen der Wiedereinsetzung demokratischer Verfahren steigt das Risiko eines erneuten Auflebens groß angelegter Demonstrationen und gewaltsamer politischer Auseinandersetzungen
Seit dem Militärputsch vom 22. Mai 2014 ist der langjährige innenpolitische Konflikt in Thailand etwas zur Ruhe gekommen. Die von der Militärregierung erarbeitete neue Verfassung wurde im August 2016 in einem landesweiten Referendum mit knapper Mehrheit angenommen. Eine zivile, demokratisch gewählte Regierung ist mit dieser neuen Verfassung aber nicht zu erwarten, da alle 250 Mitglieder des zukünftigen Senats durch die derzeitige Regierung ernannt, die Rolle der politischen Parteien eingeschränkt und die Ernennung eines Premiers von außerhalb des Parlaments (z.B. aus den Reihen des Militärs) ermöglicht werden. Diese Neuerungen bringen schwache Koalitionsregierungen hervor, geben dem Senat Autorität über alle legislativen und judikativen Verfahren und konsolidieren die politische Macht des Militärs auf lange Sicht.
Zusätzlich zur politischen Einflussnahme ermöglicht es die neue Verfassung dem Militär, auch Einfluss auf die langfristige gesellschaftliche Entwicklung zu nehmen. So findet sich dort ein Verweis auf den bereits im Februar 2016 implementierten nationalen ...
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