BMWi-Markterschließungsprogramm: Wasserwirtschaft Philippinen

15. November 2021 - 19. November 2021, Online

Das neue Online-Programm

Die aktuelle Situation rund um COVID-19 stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Eine Durchführung in wie gewohnt physischer Form zum geplanten Zeitpunkt ist leider nicht möglich. Die AHK Philippinen und German Water Partnership haben deswegen ein Programm entwickelt, das trotz der aktuellen Herausforderungen und ohne Risiko für Ihre Gesundheit einen Mehrwert für Ihre Firma bietet und Ihnen dabei helfen wird, Kontakte zu knüpfen und Ihre Ziele im Philippinischen Markt zu erreichen.

Vom 15.11.2021 bis zum 19.11.2021 führt die AHK Philippinen in Zusammenarbeit mit German Water Partnership e.V., im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), eine Geschäftsanbahnungsreise auf die Philippinen durch. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative Umwelttechnologien und wird im Rahmen des
BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt.

Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU). Dabei werden deutsche  Unternehmen durch den gezielten Auf- bzw. Ausbau von Geschäftskontakten zur Erschließung des philippinischen Absatzmarktes unterstützt.

Vorteile des neuen Formats auf einen Blick

• Digitales-Format, damit Sie von Deutschland aus Kontakte im Philippinischen Markt knüpfen und Geschäftschancen erkunden können
• Individuell für Sie organisierte Online-Matchmakings mit philippinischen Entscheidungsträgern
• Virtueller Roundtable mit Repräsentanten des Umweltministeriums, Wasserverbands, Sonderwirtschaftszonen und lokalen Kammern (tbc)
• Webinare für Ihre erfolgreiche Markterschließung in den Philippinen
• Online-Briefings zu den Wasser- und Abwassermärkten von Manila und Cebu
• Digitale Fachkonferenz, bei denen Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen philippinischen Experten und Entscheidungsträgern vorstellen
• Detaillierte Informationen zum Zielmarkt sowie individuelle Informationen über Geschäftsmöglichkeiten in den Philippinen

Marktpotential für deutsche Unternehmen

Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für 2021 einen Wirtschaftsaufschwung von etwa 6,5 Prozent. Der Inselstaat mit über 107 Mio. Einwohnern hat in den acht Jahren vor der Coronakrise ein dynamisches Wirtschaftswachstum von über 6 Prozent erlebt. Das staatliche Infrastrukturprogramm Build Build Build, der
wachsende internationale Dienstleistungssektor im Bereich Outsourcing, die Elektronik- und Halbleiterfertigung und der Einzelhandel stellen wirtschaftliche Antriebsmotoren dar.

Das dynamische Wachstum stellt das Land vor große Herausforderungen im Bereich Wasserinfrastruktur. Die Wasserverfügbarkeit ist die kritischste in Südostasien. Besonders urbane Gegenden sind davon stark betroffen. Außerdem sind seit 2021 striktere gesetzliche Abwasserstandards für alle philippinischen Unternehmen verpflichtend, die in der Folge umfassend in neue Technologien investieren.

Nach Ablauf der fünfjährigen Übergangsfrist gelten gemäß dem philippinischen Umweltministerium ab Juni 2021 striktere Abwasserstandards. Damit werden Wasserwerke und private Unternehmen, die Abwasser generieren, stärker zur Verantwortung gezogen und müssen ab sofort ihr Abwassermanagement aufrüsten. Auf den Philippinen werden bislang nur 10 Prozent des Abwassers geklärt und nur 5 Prozent der Gesamtbevölkerung ist
an ein Kanalnetz angeschlossen. 84 Prozent der städtischen Haushalte leiten ihre Abwässer in Klärgruben ein, die von Privatunternehmen gewartet werden. Die Regierung hat das Problem erkannt und begonnen das Abwassermanagement strenger zu regulieren.

Die Wasserinfrastruktur im Großraum Manila, den sich zwei große Wasserkonzessionäre aufteilen (Manila Water Company und Maynilad), wurde in den letzten Jahren stark modernisiert und die Abwasserbehandlung vorangetrieben. Manila Water plant bis 2037 ca, 2,2 Mrd. USD zu investieren. Nach Presseangaben geht es unter anderem um die Verlegung von 500km Kanalisationsrohren, neue Kläranlagen und die Modernisierung bereits existierender Anlagen. Auch Maynilad plant einen Ausbau der Kapazitäten und will knapp 120 Mio. USD für den Bau von 30km Abwasserkanälen ausgeben. Das Projekt ist Teil eines 80km umfassenden Systems, das
nach Abschluss der Arbeiten 2021 die Abwässer von bis zu 600.000 Menschen reinigen soll. Die dafür vorgesehene Kläranlage soll mit einer Kapazität von 88 Millionen Litern pro Tag die größte des Betreibers Maynilad in den Philippinen sein. Mit der Implementierung der Abwasserstandards und der Aufrüstung in der
Metropolregion, wächst nach Branchenexperten der Druck für eine Modernisierung und Ausbau bei den Wasserwerken im Rest des Landes.

Das Ken Research Institute sieht besonders großes Potenzial im Bereich der industriellen Wasser- und Abwasseraufbereitung. Es wird erwartet, dass der Markt in den nächsten fünf Jahren um durchschnittlich 10 Prozent per annum wachsen wird. Elektronikund Halbleiterhersteller, Chemie-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie der Energiesektor stellen wichtige Kunden dar.

Neben dem Abwassermanagement ist auch die Versorgung eine Herausforderung für den Inselstaat. Es wird geschätzt, dass im Jahr 2025 die Wasserverfügbarkeit in den meisten Großstädten des Landes kritisch sein wird. Die Wasserverfügbarkeit pro Kopf ist mit 1.907 Kubikmetern aktuell die zweitniedrigste in Südostasien. Besonders herausfordernd ist die Situation für Metro Manila: Bis zum Jahr 2025 wird der prognostizierte Wasserbedarf in Metro Manila weiter ansteigen. Die Erschließung zusätzlicher Wasserquellen für die Versorgung von Haushalten aber auch Bewässerungssysteme für die Landwirtschaft sind entweder in Planung oder bereits in der Umsetzung im Rahmen des staatlichen Build Build Build (BBB) Programms. Für die Kategorie Wasser ist im Infrastrukturprogramm ein Investment von etwa 2 Mrd. USD bis 2022 vorgesehen.

Weitere Informationen zum Programm und zur Teilnahme finden Sie unter Downloads.