Offizielle Staatsbezeichnung | Demokratische Volksrepublik Laos |
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Staatsform | Volksrepublik, Einparteiensystem |
Staatsoberhaupt | Staatspräsident und Generalsekretär der Laotischen Revolutionären Volkspartei Bounnhang Vorachith (seit April 2016) |
Regierungschef | Premierminister Thongloun Sisoulith (seit April 2016) |
Wirtschaftsressorts | Khemmani Pholsena (Industrie- und Handelsminister), Souphanh Keomisay (Minister für Planung und Investitionen) |
Sprachen | Landessprachen: Lao und Sprachen verschiedener Minderheiten; Handelssprache: Englisch |
Analphabetenrate | 15,8% (2015, UNESCO) |
Maße und Gewichte | Generell metrisches System, daneben noch traditionelle Maß- und Gewichtseinheiten |
Währung | Laotischer Kip (LAK) |
Haushaltsjahr | 1. Oktober bis 30. September |
Zeitverschiebung | MEZ +6 / MESZ +5 |
Landfläche | 236.800 qkm (2016, Weltbank) |
Einwohnerzahl | 6,8 Mio. (2016, Weltbank) |
Bevölkerungsdichte | 29,3 Einwohner/qkm (2016, Weltbank) |
Bevölkerungswachstum | 1,4% (2016, Weltbank) |
Religionsgruppen | (Theravada-)Buddhisten 64,7%, ethnische Religionen 30,9%, andere Religionen 2,1%, Christen 1,7% (2015, Zensus) |
Ethnische Zusammensetzung | 49 Ethnien: Lao 53,2%, Khmou 11%, Hmong 9,2%, Akha, Lue, Tai, Lamed (2015, Zensus), außerdem Chinesen, Vietnamesen und kleinere Gruppen Kambodschaner |
Hauptstadt | Vientiane (820,940 Vientiane Capital Bezirk) (2015, Lao Statistics Bureau) |
Wichtige Städte | Savannakhet, Pakse, Luang Prabang |
Wichtige Feiertage | 1. Januar (Neujahr), 6. Januar (Pathet Lao Tag), 1. Mai (Tag der Arbeit), 13.-15. April Pi Mai Lao (laotisches Neujahrsfest), 2. Dezem-ber (Nationalfeiertag, Ausrufung der Volksrepublik) |
Entstehung des BIP | Primärsektor 19,5%, Sekundärsektor 32,5%, Tertiärsektor 48,0% (2016, ADB) |
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Verwendung des BIP | Privatverbrauch 65,3%, Staatsverbrauch 13,8%, Bruttoanlageinvestitionen 30,0%, Außenbeitrag -9,2% (2014, Weltbank) |
Wichtige mineralische und fossile Rohstoffe | Sandstein: 1,22 Mio. t, Kalkstein 1,00 Mio. t, Gips: 0,58 Mio. t, Braunkohle: 0,6 Mio. t, Zement: 1,5 Mio. t, Kupfer: 65.000 t, (2013, USGS) |
Wichtige Agrarerzeugnisse | Reis: 4,0 Mio. t, Mais: 1,4 Mio. t, Zuckerrohr: 1,8 Mio. t, Fisch: 168.597 t, Kaffee: 113.580 t (2014, FAO) |
Wichtige Industriezweige | Ressourcen- und Energiesektor, Tourismus Bekleidungsindustrie, Holzverarbeitung |
Elektrizitätserzeugung | 16,0 Mrd. kWh (2014, CIA The World Factbook) |
Wirtschaftsabkommen mit Deutschland | Investitionsförder- und -schutzvertrag (1999) |
Handelsabkommen in Kraft | AFTA, APTA, ASEAN-China, ASEAN-Australien / Neuseeland, ASEAN-Korea, ASEAN-Japan, ASEAN-Indien, Thailand |
Internationale Organisationen | UN, IMF, ASEAN, WTO, UNESCO |
+ Laos weist weiter ein robustes Wirtschaftswachstum auf
+ Die Regierung versucht, speziell durch die weitere Entwicklung von Sonderwirtschaftszonen ausländische Investoren anzuziehen
+/– Die neue Führung hat seit ihrer Einsetzung Tritt gefasst – eine politische Pluralisierung ist aber weiter nicht in Sicht
– Der Abbau des hohen Haushaltsdefizites konnte aufgrund der geringeren Bergbaueinnahmen nicht weiter vorangetrieben werden
– Der Tourismussektor konnte den Aufwärtstrend der letzten Jahre nicht fortsetzten
+ Durch verbesserte Verkehrsanbindungen in die Nachbarstaaten erhöht sich die Chance, noch stärker von der regionalen Arbeitsteilung profitieren zu können
+ Trotz Umsetzungsproblemen ist die Regierung bestrebt, der Umweltzerstörung infolge der Begleitfolgen der Entwicklung entgegenzuwirken
+ Die massiven Investitionen in Stromerzeugungskapazitäten beginnen sich auszuzahlen und schlagen sich positiv in der Exportbilanz nieder
+/– Die Aktivitäten zur Bekämpfung der Korruption werden intensiviert, ohne dass jedoch die eigentlichen Ursachen abgestellt werden
– Eine deutliche Abwertung der Landeswährung Kip mit diversen Negativfolgen ist wahrscheinlich
Laos ist ein Einparteiensystem, in dem die Laos People´s Revolutionary Party (LPRP) die einzige legale Partei ist und die politische Landschaft fast gänzlich dominiert. Mithin haben die alle fünf Jahre erfolgenden Parlamentswahlen nur geringe Aussagekraft hinsichtlich der politischen Stimmung. Die realen Machtzentren sind das Zentralkomitee und das Politbüro der LPRP. Nachdem im April 2016 die Posten des Staatspräsidenten und des Premierministers neu besetzt wurden, haben Bounnhang Vorachith und Thongloun Sisoulith in ihren Ämtern Tritt gefasst. Es gilt als sicher, dass beide bis zu den nächsten Wahlen 2021 unangefochten bleiben. Parallel dürfte aber angesichts ihres hohen Alters hinter den Kulissen ein Generationswechsel vorbereitet werden.
Die Einschränkung politischer Rechte ruft Kritik westlicher Staaten hervor, wobei es aber nicht zu einer Reduzierung der Entwicklungsgelder kommen dürfte. Ein weiterer Kritikpunkt bleibt – trotz Gegenmaßnahmen und Verurteilung niederer Amtsträger – das hohe Korruptionsniveau. Im November 2016 wurde ein Gesetz erlassen, das die Überprüfung der Entscheidungen von Regierungsmitgliedern und Provinzgouverneuren und bei Verfehlungen deren Abberufung zulässt. Ohne autonome Rechtsinstitutionen wird die Problematik jedoch auch künftig allenfalls abzuschwächen sein. Es dürfte weiter sporadische soziale Unruhen geben, die aber keine ernste Gefahr für die LPRP-Herrschaft darstellen. Vor allem illegale Landaneignungen und lokale Widerstände gegen Investitionsprojekte erfordern umsichtige Reaktionen seitens der LPRP.
Außenpolitische Priorität haben die Beziehungen zur VR China und den anderen .....
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