2008 behaupten sich deutsche Exporte nach Asien-Pazifik

In weltwirtschaftlich schwachem Umfeld nimmt relatives Gewicht der Region zu.

23.02.2009

Die weltweite Wirtschaftskrise trifft auch die Länder der asiatisch-pazifischen Region massiv. Im Vergleich zu den westlichen Industriestaaten konnten sich die Märkte als Abnehmer deutscher Produkte aber vergleichsweise gut behaupten. Lieferungen in die Region nahmen 2008 um 6,3 Prozent zu (2007 lag das Wachstum bei nur 4,7 Prozent) – und damit deutlich über dem gesamten deutschen Exportwachstum von 2,8 Prozent. Die dynamische Entwicklung des ersten Halbjahres 2008 wurde in den letzten Monaten des Jahres deutlich abgeschwächt.

Wie in den Vorjahren spielte China für den deutschen Asienhandel die zentrale Rolle; die Lieferungen dorthin stiegen um 14 Prozent und wuchsen auch im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch um 8,4 Prozent. Positiv blieb im Gesamtjahr auch die Entwicklung der Ausfuhren nach Indien (+11,1 Prozent) und Australien (+14,1 Prozent). Die Talfahrt der Exporte nach Japan schwächte sich 2008 nach einem schlechten Jahr 2007 (-5,8%)  auf -1,7 Prozent ab. Japan bleibt nach China und vor Korea, Indien und Australien zweitgrößter Abnehmer deutscher Produkte. Das Gewicht der asiatischen Länder für die deutschen Ausfuhren nahm 2008 zu. Der Anteil der Lieferungen in die Region stieg von 9,4 Prozent 2007 auf 9,7 Prozent 2008.

Die deutschen Einfuhren aus Asien-Pazifik stagnierten im Gegensatz zu den Zuwächsen beim Export. Damit fiel das Handelsbilanzdefizit 2008 von 37,3 auf 31,6 Mrd. Euro – das sind 14 Prozent (nach 17% 2007) des gesamten Handelsvolumens mit der Region von 225 Mrd. Euro. Importe aus China wuchsen verhalten um 5,2 Prozent, einen deutlichen Einbruch verzeichneten die Lieferungen aus Korea (- 16,4%), Hongkong (-12,9%), Taiwan (-6,3%) und Japan (-5,3%).

„Die weltweite Krise wird in den kommenden Monaten voraussichtlich auch im Handel mit den asiatischen Ländern für Deutschland schmerzlich spürbar werden. Trotz aller Unwägbarkeiten gilt: die asiatisch-pazifische Region spielt im Gegensatz zu den westlichen Industriestaaten für den deutschen Außenhandel einstweilen eine stabilisierende Rolle. Die Zusammenarbeit weiter auszubauen ist eine zentrale Aufgabe gerade in Krisenzeiten. Dann wird Deutschland auch an künftigen Konjunkturimpulsen in der Region teilhaben“, kommentiert OAV-Geschäftsführerin Monika Stärk.