China steht für 5,5 Prozent der deutschen Ausfuhren im ersten Halbjahr 2010

20.08.2010

Chinas Bedeutung für die deutsche Exportwirtschaft wächst dynamisch – das bestätigen auch die Halbjahreszahlen des Statistischen Bundesamtes. Die deutschen Lieferungen in die Volksrepublik wuchsen um 55,5 Prozent, weit über dem deutschen Exportzuwachs insgesamt von 17,1 Prozent. Mit einem Wert von 25,2 Milliarden Euro schließt der Absatz nach China an die Lieferungen in die USA an, die im ersten Halbjahr 2010 27 Milliarden Euro erreichten und deren Anteil an den deutschen Exporten bei 5,9 Prozent stagnierte. Diese Gewichtsverlagerung gilt – stark von China getrieben – für die gesamte Region. Der Exportzuwachs in die asiatisch-pazifischen Länder insgesamt lag im ersten Halbjahr bei 42,8 Prozent, der Anteil an den gesamten Ausfuhren stieg auf 12,9 Prozent. Überdurchschnittliche Zuwachsraten verzeichnen dabei auch die Länder der ASEAN mit einem Plus von 34 Prozent, Korea (37,9%), Australien (33,5%), den stärksten Sprung machte Taiwan mit einem Plus von 87,8 Prozent. Die deutschen Lieferungen nach Japan und Indien stiegen um 24,3 beziehungsweise 21,2 Prozent.

Auch bei den deutschen Importen verzeichnet die asiatisch-pazifische Region überdurchschnittliche Zuwachsraten von 30,7 Prozent, verglichen mit der Steigerung der deutschen Einfuhren insgesamt um 15 Prozent. Das deutsche Handelsbilanzdefizit mit der Region sank aber nicht nur relativ zum gesamten Handelsvolumen sondern auch wertmäßig von 12,8 auf 11,8 Milliarden Euro. China steht mit 34,6 Milliarden Euro für knapp die Hälfte der deutschen Importe nach Asien-Pazifik, die deutschen Einfuhren aus der Volksrepublik legten um 35,6 Prozent zu.