Deutscher Handel mit Asien-Pazifik entwickelt sich positiv im ersten Quartal 2018

Der deutsche Handel mit der Region Asien-Pazifik hat sich im ersten Quartal 2018 erneut positiv entwickelt.

15.06.2018

Vor allem die Exporte konnten mit einem Zuwachs von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal solide zulegen. Die Exporte in die Region Asien-Pazifik wuchsen somit fast doppelt so stark wie die deutschen Ausfuhren insgesamt (+2,8%). Auf der anderen Seite stiegen auch die deutschen Importe um drei Prozent (Welt: +3,1%) moderat an. Das Handelsvolumen mit der Region erhöhte sich damit um 3,9 Milliarden Euro (+4,1%) gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf gut 99,5 Milliarden Euro. Wachstumstreiber war einmal mehr der gestiegene Handel mit China.

Die Exporte in die Volksrepublik stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres um fast 1,7 Milliarden Euro auf 22,1 Milliarden Euro – ein Wachstum von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhren nach China entsprechen mittlerweile 46,9 Prozent der deutschen Exporte in die gesamte Region. Importseitig betrug der Anstieg knapp 1,4 Milliarden Euro (+5,5%). Wie zuletzt verringerte sich das deutsche Handelsdefizit damit auf nur noch 3,8 Milliarden Euro.

Nur leicht positiv entwickelten sich dagegen die Handelsbeziehungen mit Japan. Sowohl Importe als auch Exporte legten im ersten Quartal um 1,1 bzw. 1,3 Prozent zu und erreichten damit ein Volumen von fast elf Milliarden Euro. Besser entwickelten sich die deutschen Ausfuhren nach Südkorea, welche um 6,8 Prozent angestiegen sind. Umgekehrt mussten die koreanischen Ausfuhren nach Deutschland mit einem Minus von 5,1 Prozent einen Dämpfer erfahren. In stärkerem Maße noch gingen die Importe aus Australien zurück, welche um ganze 23,3 Prozent einbrachen. Die deutschen Exporte nach Down Under entwickelten sich hingegen weiterhin positiv und erreichten ein Volumen von 2,5 Milliarden Euro (+11,8%).

Der Handel mit Indien blieb mit einem Volumen von knapp 4,8 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten weitestgehend konstant. Die gestiegenen Importe (+3,4%) konnten die zurück gegangenen Exporte (-1,6%) mehr als ausgleichen. Viel besser entwickelten sich die deutschen Ausfuhren nach Bangladesch. Diese stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ganze 51,5 Prozent an (237,4 Mio. EUR). Die Importe aus Bangladesch blieben mit 1,4 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Einen Einbruch erlebten die Exporte nach Sri Lanka, welche um 44,6 Prozent zurück gingen (Importe: +5,5%).

Der Handel mit den ASEAN-Staaten entwickelte sich gewohnt positiv. Sowohl die deutschen Ausfuhren als auch die Einfuhren nahmen um 4,8 bzw. 2,6 Prozent zu. Deutliche Zuwächse hatten v.a. die Exporte nach Indonesien (+16,3%) und Thailand (+6,2%) zu verzeichnen.  Besonders positiv entwickelte sich jedoch der Handel mit Vietnam, wohin die deutschen Exporte um ganze 37,3 Prozent auf 796 Millionen Euro zulegten. Die Importe aus Vietnam wuchsen mit 11,4 Prozent ebenfalls zweistellig (2,6 Mrd. EUR). Neben Vietnam stiegen auch die Importe aus Myanmar (+75,4%), Laos (+17,3%), Malaysia (+5,0%) und Thailand (+4,2%).

Der OAV vertritt als Netzwerk der deutschen Asienwirtschaft Unternehmen aller Branchen und Größen. Seit seiner Gründung im Jahr 1900 wirkt der OAV erfolgreich als Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch und die Strategiediskussion. Der OAV ist einer der Träger des Asien-Pazifik Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Vorsitzender des OAV ist seit November 2014 Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstands, Jungheinrich AG.