Ländertag China: Handel im Wandel am 25. September 2018

Unter dem Motto „Handel im Wandel“ organisierte die Hamburger Volksbank und die DZ mit der Unterstützung des OAV und Hamburg Invest am 25. September eine Informationsveranstaltung zum Handelsgeschäft mit China in Hamburg.

08.10.2018

Dabei standen die Fragen nach der Bedeutung der zunehmenden Digitalisierung im Handelsgeschäft, die Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China als auch die Bedeutung und Entwicklung der chinesischen Währungen Renminbi und Offshore-Renminbi im Mittelpunkt.

Nach einer freundlichen Begrüßung und kurzen Einführung durch den Gastgeber Herrn Dr. Thomas Brakensiek, Vorstandsmitglied der Hamburger Volksbank, richtete der chinesische Generalkonsul Congbin Sun ein Grußwort an das Publikum, in welchem er die wichtige Bedeutung der eng verflochtenen Partnerschaft zwischen der Volksrepublik China und Deutschland betonte. Auch sein Nachredner Herr Stefan Bielmeier, DZ Bank, unterstrich in seinem einleitenden Vortrag über die Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und China die Wichtigkeit der jeweiligen Ökonomien füreinander.

Anschließend gab Herr Frank Sperling, DZ Bank, einen Überblick über die Bedeutung des sogenannten Offshore-Renminbis (CNH) für das Handelsgeschäft. Aufgrund des geringen Bekanntheitsgrades des Offshore Renminbis – der seit vier Jahren in Deutschland direkt handel- und regulierbar sei – gebe es bislang nur wenige deutsche Unternehmen, die ihre Wareneinkäufe aus China mit der chinesischen Währung bezahlen. Meist wird der US-Dollar für die Abwicklung der Geschäfte verwendet, obwohl dieser eine Fremdwährung für beide Vertragspartner darstellt. Der CNH sei nun jedoch eine attraktive alternative Handelswährung zum US-Dollar, da dieser neben Preis- und Zinsvorteilen auch die Möglichkeit biete, sich gegen ungünstige Wechselkursentwicklungen abzusichern. 

Einen Blick auf den sich zunehmend digitalisierenden chinesischen Markt eröffnete Marcel Münch, Gründer und Managing Partner der Things move China GmbH, dem Unternehmen, das hinter der E-Commerce-Plattform DONGXii.com steht. Das Kaufverhalten chinesischer Kunden unterscheide sich massiv von dem deutscher Kunden: chinesische Kunden seien einerseits offener für neue Plattformen und digitale Anwendungen, die das Online-shoppen erleichtern; andererseits spielen Produktbewertungen, Influencer-Marketing und Coupon-Angebote eine wichtigere Rolle für die Kaufentscheidung des preisbewussten chinesischen Kunden. Zudem sei auch eine Betreuung der Kunden durch Chat-Services intensiver als hierzulande. Um im chinesischen Markt erfolgreich zu sein, sei eine fundierte Kenntnis der Besonderheiten des chinesischen Marktes unabdingbar.

Herr Michael Vogt, Geschäftsführer der Hela-Gewürzwerk Hermann Laue GmbH, beleuchtete in seinem Erfahrungsbericht sowohl die Unternehmensgeschichte als auch die Entwicklungen und Neuerungen der letzten Jahre für sein Unternehmen in China. Ein wichtiger Teil des langjährigen Erfolgs im China-Geschäft sei die gute Beziehungspflege und die Flexibilität sich an neue Marktbedingungen anzupassen.

Eine abschließende Podiumsdiskussion mit Marcel Münch, Dr. Bernd Uwe Stucken von Pinsent Mason als auch Stefan Matz von Hamburg Invest, bot den Teilnehmern die Möglichkeit für den weiteren Austausch mit den Referenten und eine tiefgehende Diskussion.