Positives Auftaktquartal für deutschen Außenhandel mit Asien-Pazifik

28.05.2014

Der deutsche Handel mit der Region Asien-Pazifik entwickelte sich im ersten Quartal 2014 positiv. Während die Einfuhren aus Asien nur einen leichten Zuwachs (+0,8%) verzeichneten, stiegen die Exporte in die Region mit 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verhältnismäßig stark. Die deutlich gestiegenen Ausfuhren nach China (+9,8%) und Japan (+7,5%) konnten dabei den Rückgang der Exporte nach ASEAN (-7,6%) kompensieren. Das deutsche Handelsbilanzdefizit der ersten drei Monate verringerte sich in der Folge auf knapp 700 Millionen Euro (Q1 2013: 1,7 Mrd. EUR).

Mit einem starken Anstieg der Exporte um fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreichten die deutschen Ausfuhren in die Volksrepublik China im Auftaktquartal 2014 ein Volumen von 17,1 Milliarden Euro. Die Importe aus China stiegen derweil moderat um 0,6 Prozent auf insgesamt 18,8 Milliarden Euro. Das deutsche Handelsbilanzdefizit mit China verringerte sich in den ersten drei Monaten somit auf 1,7 Milliarden Euro (Q1 2013: 3,1 Mrd. EUR). China ist der wichtigste Handelspartner Deutschlands in der Region Asien-Pazifik und der drittgrößte Handelspartner der Bundesrepublik weltweit. Die Ausfuhren in die Volksrepublik entsprachen über 45 Prozent der deutschen Exporte in die gesamte Region.  

Positiv entwickelten sich auch die Exporte nach Japan, dem zweitwichtigsten Absatzmarkt in Asien für deutsche Güter. Mit einem Plus von 7,5 Prozent erreichten die Ausfuhren nach Japan 4,3 Milliarden Euro (Q1 2013: 4,0 Mrd. EUR). Die Importe, welche seit Jahren rückläufig sind, fielen hingegen auch im ersten Quartal 2014 um 2,9 Prozent. Aus Südkorea, drittwichtigster Handelspartner Deutschlands in Asien, gingen die Importe ebenfalls leicht zurück (-2,0%). Die Ausfuhren stiegen im gleichen Zeitraum dagegen um 4,3 Prozent, wodurch sich der deutsche Handelsbilanzüberschuss mit Korea auf 1,6 Milliarden Euro leicht erhöhte.

Die Exporte nach Indien entwickelten sich im ersten Quartal 2014 negativ und sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,4 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro (Q1 2013: 2,4 Mrd. EUR). Demgegenüber stiegen die Einfuhren aus Indien leicht um 1,1 Prozent. Einen relativ starken Anstieg verzeichneten daneben die Einfuhren aus Bangladesch, welche sich im Auftaktquartal auf knapp eine Milliarde Euro beliefen (+13,3%). Die deutschen Exporte nach Bangladesch stiegen im gleichen Zeitraum ebenfalls stark um 34 Prozent, bleiben allerdings mit einem Volumen von knapp 150 Millionen Euro im regionalen Vergleich sehr gering.

Ein verhältnismäßig starker Rückgang der Exporte konnte in den südostasiatischen Ländern festgestellt werden. Die deutschen Ausfuhren sanken im ersten Quartal um 7,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum auf 5,1 Milliarden Euro. Betroffen waren vor allem Malaysia (-13,0%), Thailand    (-7,6%) und Indonesien (-26,9), die nach Singapur (+0,3%) größten Absatzmärkte für deutsche Waren in der ASEAN-Region. Die Importe aus der südostasiatischen Staatengemeinschaft entwickelten sich derweil positiv und stiegen um 3,2 Prozent auf knapp 7,2 Milliarden Euro. Das Handelsbilanzdefizit Deutschlands betrug in den ersten drei Monaten knapp 2,1 Milliarden Euro (Q1 2013: 1,4).   


Der OAV vertritt als Netzwerk der deutschen Asienwirtschaft Unternehmen aller Branchen und Größen. Seit seiner Gründung im Jahr 1900 wirkt der OAV erfolgreich als Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch und die Strategiediskussion. Der OAV ist einer der Träger des Asien-Pazifik Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Vorsitzender des OAV ist Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands, Deutsche Bank AG.  


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