Exporte nach Asien-Pazifik im ersten Halbjahr 2018 weiterhin positiv

Der deutsche Außenhandel mit der Region Asien-Pazifik hatte auch 2018 ein starkes erstes Halbjahr zu verbuchen. Vor allem die Exporte (+7,6%) stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig an.

30-08-2018

Die deutschen Exporte erreichten ein Volumen von 96,6 Milliarden Euro, gegenüber Importen von 103,4 Milliarden Euro. Der Handel mit Asien-Pazifik summiert sich damit in den ersten sechs Monaten 2018 auf exakt 200 Milliarden Euro – ein Anteil von 16,6 Prozent an Deutschlands Außenhandel mit der Welt (1,2 Bio. EUR).

Die positive Entwicklung ist zum größten Teil auf den deutlich gestiegenen Handel mit China zurückzuführen. Der Handel mit der Volksrepublik macht nahezu 50 Prozent des Handels mit der Region Asien-Pazifik aus. Die deutschen Exporte konnten mit 10,3 Prozent erneut außergewöhnlich stark zulegen und auch die Importe erhöhten sich um 3,2 Prozent. Das Handelsbilanzdefizit der ersten sechs Monate schmolz somit auf 4,5 Milliarden Euro ab. 

Der Handel mit Japan und Südkorea blieb im ersten Halbjahr 2018 weitestgehend konstant. Die Exporte stiegen moderat um 1,5 Prozent bzw. 2,9 Prozent an. Die Einfuhren aus Japan legten ebenfalls um 2,4 Prozent zu, wohingegen die Importe aus Südkorea mit -2,2 Prozent leicht rückläufig waren. Die deutschen Exporte ins benachbarte Nordkorea verringerten sich aufgrund der Sanktionen erneut auf nur noch eine Million Euro. Die Importe verdoppelten sich indes auf knapp 1,8 Millionen Euro. Einen deutlichen Anstieg (+9,0%) verzeichneten auch die Exporte nach Australien, welche sich im ersten Halbjahr auf knapp 5,1 Milliarden Euro beliefen. Die Einfuhren erreichten hingegen nur 1,4 Milliarden Euro (-22,5%).

Die Ausfuhren nach Indien entwickelten sich mit einer Zunahme von 7,8 Prozent abermals positiv. Diese erreichten im ersten Halbjahr ein Volumen von 5,7 Milliarden Euro. Indien bleibt somit der viertwichtigste Absatzmarkt für deutsche Güter in der Region Asien-Pazifik. Die Einfuhren aus Indien summierten sich derweil auf 4,5 Milliarden Euro – eine Zunahme von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im hohen zweistelligen Bereich konnten die Ausfuhren nach Bangladesch zulegen (+30,0%). Die Exporte nach Sri Lanka, welche sich um 49,1 Prozent verringerten, erlebten derweil einen relativ starken Einbruch und betrugen nur noch 145,9 Millionen Euro.

Der Warenaustausch mit der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN entwickelte sich ebenso positiv. Sowohl die Exporte (+11,3%) als auch die Importe (+4,4%) stiegen deutlich und erreichten ein Volumen von 34,5 Milliarden Euro. Das Handelsvolumen entspricht mittlerweile 17,2 Prozent des deutschen Handels mit der Region. Vor allem die Ausfuhren nach Singapur (+24,2%), Philippinen (+19,0%) und Thailand (+11,1%) stiegen im deutlich zweistelligen Bereich. In die andere Richtung wiesen auch die eingeführten Güter aus Myanmar (+58,5%), Singapur (+12,1%) und Vietnam (+6,1%) robuste Wachstumszahlen auf.

Der OAV vertritt als Netzwerk der deutschen Asienwirtschaft Unternehmen aller Branchen und Größen. Seit seiner Gründung im Jahr 1900 wirkt der OAV erfolgreich als Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch und die Strategiediskussion. Der OAV ist einer der Träger des Asien-Pazifik Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Vorsitzender des OAV ist seit November 2014 Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstands, Jungheinrich AG.