Handel mit Asien-Pazifik weiterhin im Aufwind

Der deutsche Außenhandel mit der Region Asien-Pazifik entwickelt sich weiterhin positiv. Sowohl Im- als auch Exporte legten im ersten Quartal 2019 mit 4,8 bzw. 4,0 Prozent solide zu.

28-05-2019

Das Handelsvolumen belief sich in den ersten drei Monaten auf insgesamt fast 104 Milliarden Euro (2018: 99,6 Mrd. EUR) und erreichte damit einen Anteil von 16,8 Prozent des deutschen Handels mit der Welt. Die Zuwachsraten wurden abermals maßgeblich vom zunehmenden Handel der Bundesrepublik mit China getrieben.

Ungeachtet eingetrübter Prognosen für die Weltkonjunktur sowie des Handelsstreits zwischen den USA und China entwickelt sich der bilaterale Handel mit der Volksrepublik weiterhin positiv. Die Exporte nach China konnten im ersten Quartal mit einem Plus von 6,5 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro erneut stark zulegen. Umgekehrt stiegen auch die Importe um 4,5 Prozent auf insgesamt 27,2 Milliarden Euro an. Der Anteil des Warenaustauschs mit China am deutschen Handel mit der gesamten Region erhöhte sich somit erneut auf mittlerweile 48,8 Prozent.

Deutlich positiv entwickelten sich auch die deutschen Ausfuhren nach Japan, welche in den ersten drei Monaten um 9,0 Prozent auf gut 5,4 Milliarden Euro zulegten. Die Importe aus Nippon stiegen hingegen nur leicht um 1,5 Prozent (6,1 Mrd. EUR). Die Exporte nach Südkorea erlebten im ersten Quartal mit einem Minus von 7,5 Prozent einen kleinen Dämpfer. Auf der anderen Seite stiegen die Importe aus Korea mit 21,2 Prozent außerordentlich stark. Der Außenhandel mit Deutschlands drittwichtigstem Handelspartner in der Region belief sich damit auf 7,1 Milliarden Euro. Der bilaterale Handel mit Australien verringerte sich im Vergleichszeitraum leicht von 3,2 auf knapp 3 Milliarden Euro.

Der Handel mit Indien hatte sowohl auf Seiten der Exporte (+6,5%) als auch der Importe (+11,0%) starke Zuwachsraten zu verbuchen. Das Handelsvolumen belief sich in den ersten drei Monaten des Jahres auf 5,3 Milliarden Euro. Weniger positiv entwickelten sich hingegen die Ausfuhren nach Bangladesch und Sri Lanka, welche um 20,1 bzw. 14,0 Prozent im deutlich zweistelligen Bereich zurückgingen. Auf der anderen Seite stiegen die Importe aus beiden Ländern um 10,7 und 6,2 Prozent.

Das konstante Wirtschaftswachstum der ASEAN-Region in den letzten Jahren spiegelt sich auch in den Handelszahlen wider: Abermals konnten deutsche Exporteure Ihre Absätze in die Region um 4,2 Prozent auf nunmehr 6,6 Milliarden Euro steigern. Deutliche Steigerungen konnten v.a. die Exporte in die Philippinen (+29,0%), Kambodscha (+21,4%), Malaysia (+13,5%), Singapur (+6,6%) und Thailand (+6,1%) verzeichnen. Die Einfuhren aus den ASEAN-Staaten nahmen dagegen mit 0,7 Prozent nur leicht zu und summierten sich auf insgesamt 10,5 Milliarden Euro (2018: 10,4 Mrd. EUR).

Der OAV vertritt als Netzwerk der deutschen Asienwirtschaft Unternehmen aller Branchen und Größen. Seit seiner Gründung im Jahr 1900 wirkt der OAV erfolgreich als Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch und die Strategiediskussion. Der OAV ist einer der Träger des Asien-Pazifik Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Vorsitzender des OAV ist seit November 2014 Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstands, Jungheinrich AG.