Keine Erholung beim chinesischen Außenhandel

Deutsche Lieferungen weiterhin deutlich über Trend.

29-07-2016

Nachdem über den schlechten Januar-Zahlen des chinesischen Außenhandels noch Zweifel wegen des in den Monat fallenden Neujahrsfestes hingen, zeigen die Februarzahlen deutlich, dass es sich um realistische Werte gehandelt hatte. Die chinesische Zollbehörde meldete für den Februar einen Rückgang der Exporte um 25,7% auf knapp 65 Mrd. US-Dollar. Die Importe fielen um 23,8% auf ca. 60 Mrd. Dollar. Damit waren im Februar die Importe das erste Mal seit Ausbruch der Krise in nur etwa dem gleichen Umfang betroffen wie die Exporte. Auch deshalb lag der Handelsüberschuss mit 4,8 Mrd. US-Dollar so niedrig wie lange nicht mehr. Im Januar hatte er nach einem Importeinbruch von über 40% noch bei fast 40 Mrd. US-Dollar gelegen.

Die Importe aus Deutschland gingen um vergleichsweise niedrige 5,1% auf 3,5 Mrd. US-Dollar zurück. Da die Exporte nach Deutschland mit dem Trend bei -26,1% lagen, meldete das chinesische Zollamt im Handel mit Deutschland erstmals seit längerem ein Defizit. Insgesamt lag der deutsche Überschuss bei knapp 600 Mio. US-Dollar. Über das bisherige Jahr gerechnet ist aber noch ein Defizit von knapp über 200 Mio. US-Dollar aus deutscher Sicht zu verzeichnen. Seit Jahresbeginn gingen die Importe aus Deutschland um 10,9% und die Exporte nach Deutschland um 17,3% zurück. Mit -34,2% bzw. -21,1% stehen die chinesischen Gesamtzahlen deutlich schlechter da.