China - Energieeffiziente Gebäude in Hongkong und Guangzhou

Im Rahmen der Exportinitiative Energie organisierte der OAV – German Asia-Pacific Business Association in Kooperation mit der AHK Greater China und der IHK Karlsruhe eine Informationsveranstaltung zum Thema „China: Gebäudeeffizienz in Hongkong und in Guangzhou“, die am 27. Juni 2017 in den Räumlichkeiten des Palais Biron in Baden-Baden stattfand.

03-07-2017

Die Veranstaltung hatte das Ziel, interessierte deutsche Unternehmen aus dem Bereich Energieeffizienz in Gebäuden über die branchenspezifischen Marktpotentiale in China zu informieren und auf die Teilnahme an den AHK-Geschäftsreisen nach Hong Kong und/oder Guangzhou, die vom 28. November bis zum 02. Dezember (Hong Kong) und vom 04. bis zum 07. Dezember 2017 (Guangzhou) stattfinden werden, vorzubereiten. Den Zuhörern wurden allgemeine Informationen für einen Markteintritt in China vermittelt, wichtige Rahmenbedingungen des Exportgeschäfts erläutert als auch Absatzmöglichkeiten in dem Bereich der Energieeffizienz Energieeinsparung für Industriegebäude sowie Energieeffizienz bzw. Energieeinsparung im Bereich Klimatechnik  aufgezeigt. Darüber hinaus tauschten sich die fachkundigen Referenten und interessierten Teilnehmern in persönlichen Gesprächen über Chancen und Risiken beim Chinageschäft aus.

China hat sich ehrgeizige Ziele in der Erhöhung der Energieeffizienz gesetzt. Diese Ziele wurden durch den letzten 5-Jahresplan noch einmal bekräftigt. Im Perlflussdelta, welches rund um Guangzhou im Süden Chinas liegt und den weltweit größten urbanen Lebensraum darstellt, gibt es viele in den 1980er und 1990er Jahren günstig errichtete Bauten, insbesondere hier liegt der realisierte Gebäudestandard aktuell noch weit hinter dem, was technologisch möglich wäre. Bei zahlreichen der gut 650.000 produzierenden Betrieben in dieser Region stehen in den nächsten Jahren Modernisierungen und Neubauten an - maßgeblich getrieben durch den industriellen Wandel hin zu höherwertiger Produktion und automatisierter Fertigung. Durch die zunehmende Automatisierung nimmt auch die Energiedichte vor Ort zu, was die ohnehin begrenzten Leitungskapazitäten vor Herausforderungen stellt und Chancen für energieeffiziente Gebäudelösungen darstellt. Energieeffizienz, insbesondere bei Industriebauten, ist also ein zunehmend wichtiger Faktor und bietet deutschen Anbietern Marktchancen in der Provinz Guangdong.

In der Sonderverwaltungsregion Hongkong trugen Bau- und Infrastrukturprojekte im Durchschnitt der letzten zehn Jahre etwa 22 Prozent zum Inlandsprodukt bei. Ein Ende des Trends oder eine Abschwächung ist auf Dauer nicht in Sicht, denn eine gut funktionierende Infrastruktur ist eine der Lebensadern der Metropole. Subtropisches Klima mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 26 Grad Celsius und 78 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit macht eine Klimatisierung in Haushalten und Gewerbe für einen zeitgemäßen Lebens- und Arbeitsstil unabdingbar. Die Novelle des Hongkong Gebäudeenergieeffizienzcodes 2015, sowie die Einführung 2016 des „BEAM Plus“ Standards für bestehende Gebäude beflügelt das Bewusstsein weiter, den Energieverbrauch in Gebäuden in allen Phasen ihrer Entstehung und Nutzung als zentrales Element der Betrachtung zu würdigen. Dies eröffnet auch deutschen Unternehmen erhebliche Marktpotenziale.

Es bestehen zwar auch diverse Herausforderungen, die Erschließung des chinesischen Marktes ist dennoch lohnenswert. Das bestätigten verschiedene vorgestellte Referenzprojekte, die unter deutscher Beteiligung in China errichtet wurden.

Die einzelnen Präsentationen der Referenten finden Sie unter Downloads.